Menschen mit Benzin im Blut wird die Sendung „Abenteuer Auto“ auf Kabel 1 nicht unbekannt sein. Dort erweckt man immer wieder alte Schätzchen zu neuem Leben. Als das zehnte Auto anstand, wollte man dieses Jubiläum mit einem VW Bus feiern, am besten mit einem Samba. Auf der Suche nach einem kompetenten Partner stieß man auf die BUG BOX in Weiden. Walter Jelinek, Inhaber des Betriebs, zeigte sich Anfangs nicht sonderlich erbaut, doch die Fernseh-Leute konnten ihn von der Qualität ihrer Sendung überzeugen. Trotzdem bestand der BUG BOX-Chef darauf, den Wagen nach seinen Maßstäben zu restaurieren und zu modifizieren! „Da wird nix verschlimmbessert“, lautete seine Ansage.
Zusammen mit Redakteur Christoph Reifenrath machte er sich auf nach Kalifornien, um einen unverbastelten Samba aufzutreiben. „In Europa findet man die nicht mehr. Und wenn, dann haben sie noch mehr Rost als die kalifornischen Exemplare.“ Schnell lokalisierten die beiden einen 65er, der dann zügig nach Deutschland verschifft wurde.
In der Zwischenzeit kümmerten sich die BUG BOX-Mannen um die Baugruppen, die man schon vorbereiten konnte. An eine um fünf Zentimeter gekürzte, verstellbare Vorderachse montierte man BUG BOX-Tieferlegungsachsschenkel sowie bewährte CSP-Scheibenbremsen. Heckseitig setzte man auf den bekannten BUG BOX-Schräglenker-Umrüstsatz, kombiniert mit einem Rancho-Getriebe und ebenfalls CSP-Scheibenbremsen. Dem Vortrieb dient ein Typ 1-Motor mit Alu-Gehäuse und 1914 Kubikzentimetern Hubraum. Dank 40er IDF Weber-Doppelvergaser und der leistungsfördernden CSP Python-Abgasanlage drückt das Triebwerk auf dem Prüfstand gesunde 102 PS bei jeder Menge Drehmoment ab.
Da durch die vorhandenen Sendeplätze ein enger Rahmen bis zur Fertigstellung gesteckt ist, mussten die BUG BOX-Jungs nach Ankunft des Sambas richtig Gas geben. Ein Karosseriebauer hätte drei bis vier Wochen für den Bus benötigt, dank dreier Schweißgeräte schafften es drei Männer in sieben Tagen! So durften sich schneller als gedacht Seeblau L360 und Kumulusweiß L360 auf die vom Rost befreite Blechhaut legen.
Doch nicht nur außen und unten erstrahlt der Samba in neuem Glanz, auch im Fahrgastraum hielten ein neuer Himmel sowie Seitenverkleidungen und Sitzbezüge Einzug. Die hintere Bank lässt sich außerdem klappen, um eine gemütliche Schlafgelegenheit zu zaubern. Wenn man dann bei offenem Faltdach die Sterne bestaunt, kann man sich von der versteckt eingebauten Soundanlage berieseln lassen. Gesteuert wird sie entweder über das Radio oder den iPod/iPhone-Anschluss im Aschenbecher.
Am Ende der Sendung verloste Kabel 1 dann den 65er Bus und fand einen glücklichen Besitzer. Fast glücklich, denn die verbauten BRM-Felgen sagten ihm nicht so zu. Kein Drama für die BUG BOX-Mannschaft. Flink tauschte man sie gegen 5,5×15 Zoll messende Radkappen-Felgen und schon strahlte auch der Eigner uneingeschränkt von Ohr zu Ohr!
