2007 – Der V8 Bus

1964er T1 Standard - V8-Kraft aus der Mitte

Die Geschichte des V8-Buses begann bereits Anfang der 80er in den USA. Dort hatte ein findiger Bastler den 64er T1 mit einem 5,4 Liter Chevy Small Block, einem TH350 Automatikgetriebe sowie einer Chevy S10 Hinterachse und einer Corvair-Vorderachse ausgerüstet. Das Triebwerk kam aber nicht im Heck zum Einsatz, sondern als Mittelmotor. Sämtliche Komponenten befestigte der Tüftler an einem zusätzlichen Rohrrahmen, den er unter den Busboden schweißte.

Bis in die späten 90er blieben Erbauer und Bus zusammen, dann gelangte ein Bekannter von BUG BOX Chef Walter Jelinek in den Besitz des bulligen Bullys, der ihn wiederum 2005 an eben jenen verkaufte. „Aber mit einsteigen und losfahren war da nicht viel“, berichtet Walter Jelinek. Zunächst frischte man bei der BUG BOX mit Hilfe von US-Car Spezialist Thommy Littich Motor und Getriebe auf. Auch die Bremsen kamen nicht an einer Runderneuerung vorbei. Bei den Felgen fiel die Wahl auf 6 und 7×15 Zoll große American Racing Salt Flat Specials mit 175/55er und 205/55er Reifen.

Um diese Rad-Reifen-Kombi fahren zu können, mussten an der Vorderachse die Decken der Radhäuser höhergesetzt werden. Dazu schnitten die BUG BOX-Jungs die flachen Bleche heraus und ersetzten sie durch halbrunde Blech-Wölbungen. Passend dazu mussten nun die Türen verändert werden, um ein einwandfreies Schließen gewährleisten zu können.

Weitere Modifikationen standen an, wie das Anfügen von Türgriffen, Einsetzen originaler Lüftungsschlitze und viele weitere Kleinigkeiten. Schließlich folgte eine „Lackierung“ aus der Sprühdose mit Chromeffektlack. Der BUG BOX Chef erklärt: „Von Anfang an wollte ich den Bully einem Kampfflugzeug aus dem zweiten Weltkrieg ähneln lassen!“ Das hört sich vielleicht nach wenig Arbeit an, verlangte aber trotzdem nach Spachteln, Schleifen und generell sauberer Vorarbeit. Ein gelber Streifen rundum, BUG BOX-Hoheitsabzeichen und künstliche Alterungsspuren vervollständigten die Farbgebung. dazu gesellten sich rundum (oben angeschlagene) Ausstellfenster und Safari-Scheiben. Das Schiebedach eines T2-Busses hatte der Wagen schon in den USA erhalten.

Als der VW zum ersten Mal 2007 auf dem Mai-Käfer-Treffen in Hannover vorgestellt wurde, sorgte er für Aufsehen! Die Leute brauchten eine Weile, um das dumpfe V8-Grummeln mit einem VW Bus in Verbindung zu bringen. Die ungewohnte Kombination gewann aber schnell die Herzen der VW-Fans, denn einen besseren Transporter zum Cruisen gibt es wohl kaum.

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