2012 – Der Wild Willy

1961er Veep - 10:1 Nachbau des Tamiya Wild Willy

Der Nachbau des Tamiya Sand Scorchers hatte für einiges Aufsehen gesorgt und es sogar bis in die Online-Ausgabe der Bildzeitung geschafft. Dadurch wurde ein Sammler ferngesteuerter Autos auf die BUG BOX aufmerksam. Zwar konnte er den bereits nach Japan verkauften Scorcher nicht mehr haben, aber Walter Jelinek kam eine noch bessere Idee. Beim Anblick des Veeps – ein Kitcar mit Jeep M38-Karosserie, Leiterrahmen und VW-Antriebseinheit – der auf dem Hof stand, kam ihm der Gedanke mit dem Tamiya Wild Willy in Groß. Der Kunde war sofort Feuer und Flamme…

Wer jetzt aber meint, man hätte bei der BUG BOX lediglich andere Räder draufgesteckt und ein wenig Lack verwendet, der täuscht sich richtig! Um den Veep der „Box Art“, also dem gezeichneten Willy auf der Verpackung, anzupassen, bedurfte es gewaltiger Umbaumaßnahmen. Zunächst vermaß das BUG BOX-Team das 1:10 Modell um die Proportionen beim lebensgroßen Exemplar genau zu treffen.

Wie bei den Weidenern üblich sandstrahlte man die Karosserie zunächst, entfernte Unfallschäden und tauschte die hinteren Radläufe gegen Derivate vom Jeep CJ5, um der „Box Art“ zu entsprechen. Weitere Veränderungen betrafen unter anderem den Tankeinfüllstutzen, den Boden hinter dem Fahrersitz, den Reserverad- und den Kanisterhalter. Selbst die neu gebaute Stoßstange und der Überrollbügel mit seiner Polsterung entsprechen exakt dem Modell! Am Aufwändigsten war jedoch der Neukonstruktion des Rahmens, der die Karosserie rund 25 Zentimeter höher sitzen lässt. Vorne kam eine verstellbare Kugelgelenk-Achse eines Käfers samt Kübel-Achsschenkeln zum Einsatz, hinten verrichteten Schräglenker samt passendem Getriebe ihren Dienst.

Doch auch die Farbgebung musste perfekt an das Modell angepasst sein. Bei Auto Musil in der Tschechischen Republik bekam der Willy seinen matten Lack, Neil Melliard von Prosign aus England verpasste dem Veep die Matsch-Flecken sowie sämtliche Schriftzüge und Symbole. Richtig: Am Willy gibt es keinen einzigen Aufkleber! Alles ist von Hand aufgemalt.

Ebenfalls von Hand gefertigt sind die riesigen Schrauben an den Rädern. Sie haben hier keine Funktion, entsprechen aber einen zehnfach-vergrößerten Ausführung der Teile am Modell. Die Felgen an sich sind Spezialanfertigungen und aus Alu-Blöcken gefräst. Das so etwas nicht billig ist, kann man sich denken…

Auch die charakteristischen Padla Trak-Gummis gab es nicht für kleines Geld, sind aber ein absolutes Muss, um die Optik des Modells zu imitieren.

Die Illusion perfekt machte die nachgebaute Fernsteuerung im Maßstab 10:1 und der übergroße Helm des Wild Willy-Fahrers. Der hat es außerdem immer noch in der Hand, was der 2276 ccm große Käfer-Motor im Heck mit dem Veep anstellt, denn die Fernbedienung ist selbstverständlich nicht funktionsfähig.

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